
Mychajlo Podoljak gilt als einer der einflussreichsten Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi. Am Freitagabend war er beim Europäischen Mediengipfel in Lech live zugeschaltet. Die Lage der Ukraine sei emotional sehr schwierig für die Bevölkerung, die seit mittlerweile knapp zwei Jahren im Krieg lebt. Man wisse aber schon, was von Russland zu erwarten sei. Momentan seien die russischen Angriffe außerdem sehr ineffizient. „Russland braucht enorm viele Ressourcen aus dem Kaukasus und dem Baltikum, um den Krieg weiterzuführen”, so Podoljak.
International sei die Lage angespannt, die geopolitische Situation verkompliziere sich mit weiteren Konflikten. So zum Beispiel Syrien, Burkina Faso oder Jemen. „Die Welt, vor allem aber die Journalisten müssen verstehen, dass schlussendlich alles miteinander zusammenhängt”, so Podoljak. Jeder Konflikt stehe in Verbindung zu den anderen. Russland sei dabei geopolitisch ein entscheidender Unruhestifter. Präsident Wladimir Putin nehme Einfluss, indem er Unsicherheit schaffe: „Russland ist der wichtigste Sponsor der Instabilität auf der Welt”, meinte Podoljak. Das habe langfristige Folgen für die internationale Gemeinschaft.
Verlöre Russland den Angriffskrieg in der Ukraine, sähe der ukrainische Berater die Chance für einen Neustart der europäischen Staatengemeinschaft.
Fest steht: Die Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine betragen Schätzungen zufolge schon jetzt über 400 Milliarden US-Dollar.
Redaktion: Sophie Weinhandl,Hannah Swozilek
Kategorie: Artikel
Datum: 01.12.2023
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